Rufname: Arthur
26.11.1878 in Nieheim/Höxter - 22.11.1942 im Konzentrationslager Theresienstadt
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Eltern: | Max Buchholz (1846 - 1904) und Karoline Buchholz, geb. Löwenstein (1854 - 1921) |
Tanten: | Amalie Buchholz Toni Dannenbaum, geb. Buchholz Grete Buchholz |
Geschwister: | Julius Buchholz Bernhard Buchholz Erich Buchholz Anna (Aenne) Heymann, geb. Buchholz |
Ehefrau: | Frieda Buchholz, geb. Sondermann (03.01.1882 - 10.10.1929) |
Sohn: | Hans Buchholz (geb. 14.05.1907) |
Beruf: | Kaufmann |
Wohnorte: | Detmold: 21.08.1905 Exter Str. 11a 08.03.1910 Hermann Str. 33bei Schlemeyer [Vermerk:] War nicht abgemeldet vom Militär 14.01.1919 Lange Str. 33 bei Werkmeister 10.10.1931 Lange Str. 33 17.10.1932 Lange Str. 16 eigenes Haus 26.04.1942 Hornsche Str. 33 bei Levysohn |
Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums arbeitete Arthur Buchholz zunächst im Ledergeschäft seines Vaters. 1905 gründete er ein Fachgeschäft für Glas und Porzellan in der Langen Straße 39 in Detmold. 1932 wurde dieses Geschäft in das von ihm erworbene Haus in der Langen Straße 16 verlegt. Nach dem Tod seiner Frau führte Erna Quadfass, geb. Boehm, den Haushalt. Am 3. November 1935 verkaufte er sein Geschäft an seine langjährige Mitarbeiterin Elsa Krumsiek. Für kurze Zeit war er Mitglied im Reichsbund jüdischer Frontsoldaten.
In den Morgenstunden des 10. November 1938 wurde er verhaftet und nach Buchenwald (Häftlingsnummer 29064, Kategorie "Aktionsjude") deportiert, wo er bis zum 21. oder 26. November 1938 inhaftiert war. Am 28. Juli 1942 wurde er mit dem Transport Nr. XI/1-56 über Bielefeld nach Theresienstadt deportiert. Bereits schwer erkrankt, musste er den überlieferten Dokumenten zufolge getragen werden und konnte nur liegend transportiert werden. Die ebenfalls nach Theresienstadt deportierte Erna Quadfass pflegte ihn bis zu seinem Tod. Eine im dortigen Krankenhaus vorgenommene Operation überlebte er nur um zwei Wochen. Laut Todesfallanzeige des Ältestenrates Theresienstadt starb er an einer Urosepsis.
Sein Tod wurde auf der Einwohnermeldekarte der Satadt Detmold vermerkt: "Verstorben am 22. November 1942 in Theresienstadt."
Sein Sohn heiratete am 11. Januar 1939 Edith Winter. Beide konnten in die USA emigrieren.
QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 1 Nr. 6141, D 20 A Nr. 10691, D 20 B Nr. 3204, 3691, D 23 Detmold Nr. 2890, 4880, D 27 Nr. 1714-2716, 7180, D70 C Nr. 19, D 103 Lippe Nr. 796, L 113 Nr. 849, M 4 A Nr. 27; ZA B 1/34 Nr. 857, 1077;KAL K2 Detmold/Lemgo BEG Nr. 797; Arolsen Archives; Uri Lev Ron (Israel); www.holocaust.cz
WEITERE QUELLEN: StADT D 87 Nr. 14, L 103 Lippe Nr. 605, 796, L 113 Nr. 471
Amtsblatt, 25.06.1904: Handelsregister Nr. 26
Fa. Mathias Buchholz, DT
Inh. Wwe. Caroline Buchholz, geb. Löwenstein
Prokura Arthur Buchholz
LZ, 14.05.1907: Geburtsanzeige eines Sohnes von A.B. und Frau Frieda, geb. Sondermann
LZ, 11.10.1929: Todesanzeige der Frieda Buchholz, geb. Sondermann, Detmold
unterzeichnet: Arthur und Hans Buchholz
Staatsanzeiger, 04.01.1936: HR (A 161), AG DT
Fa. Arthur Buchholz, Detmold, ist erloschen
Arthur Buchholz, o.J.
(StdA DT DT V 19 Nr. 175)
DOKUMENTE
Einwohnermeldekarte von Arthur, Frieda und Hans Buchholz (StdA DT MK)
Mitteilung von Arthur Buchholz an die Polizeiliche Meldebehörde Detmold betr. der amtlich geforderten Namensänderung, 13.12.1938 (StdA DT D 106 Detmold A Nr. 3942)
Todesfallanzeige für Arthur Buchholz, Theresienstadt 22.11.1942 (Nationalarchiv Prag HBMa, Inv. Nr. 2956 - digitalisiert von der Theresienstädter Initiative, Prag)
Auszug aus der Korrespondenz zu Arthur Buchholz