R_Biographien
geb. 03.12.1877 in Wunstorf
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Ehemann: | Josef Ries |
Kinder: | Fritz Ries (verh. mit Margot Ries, geb. Rothschild) Hans Ries Käte Sass, geb. Ries |
Wohnorte: | Hannover, Tiedgestr. 12 08.04.1941 Detmold, Sachsenstr. 4 28.07.1942 "nach Theresienstadt abgemeldet" |
Rahel Ries war seit dem 23. Februar 1896 mit Josef Ries verheiratet und zog 1941 mit ihm nach der Zerstörung dessen wirtschaftlichen Existenz durch den NS-Staat nach Detmold, wo sie in einem der sog. Judenhäuser leben mussten.
Das Ehepaar wurde am 28. Juli 1942 mit dem Transport Nr. XI/1 über Bielefeld nach Theresienstadt deportiert. Am 23. September 1942 wurden sie mit dem Transport Bq von dort nach Auschwitz verschleppt. Weitere Quellen nennen auch das Vernichtungslager Maly Trostinec und Minsk als Deportationsorte.
Vom Amtsgericht Hannover wurde das Ehepaar 1947 für tot erklärt. Das amtliche Todesdatum wurde auf den 8. Mai 1945 festgesetzt.
Die Schwägerinnen bzw. Schwestern Minna und Emma Ries überlebten die Haft in Theresienstadt und kehrten nach Detmold zurück, wo sie starben.
QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 1 Nr. 6141, D 20 B Nr. 1466, D 23 Detmold Nr. 4881, D 103 Lippe Nr. 896, L 113 Nr. 849, P10 Nr. 47; KAL K2 Detmold/Lemgo BEG Nr. 896; Beit Theresienstadt
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22.08.1870 in Heidenoldendorf bei Detmold - September 1942 im Vernichtungslager Treblinka
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Eltern: | Henriette Ries, geb. Hamlet aus Heiden und David Ries aus Heidenoldendorf |
Geschwister: | Julie Ries (geb. 08.08.1863) Josef Louis Ries (geb. 25.07.1867) Minna Ries (24.09.1873 - 03.10.1953) Emma Linz, geb. Ries (31.03.1876 - 03.09.1963) |
Beruf: | Viehhändler, Kaufmann |
Wohnorte: | Heidenoldendorf Hagen, Elberfelder Str. 4 |
Sally Ries war ursprünglich Viehhändler, betrieb aber zusammen mit seiner Schwester Julie ein Geschäft für Porzellan und Haushaltswaren in Hagen. Er wurde am 29. Juli 1942 von Hagen über Dortmund mit dem Transport X/1 Nr. 663 nach Theresienstadt deportiert. Zwei Monate später, am 23. September 1942, wurde Sally Ries mit dem sog. Alterstransport Bq Nr. 1074 in das Vernichtungslager Treblinka deportiert. Manche der alten und schwachen Menschen dieses Transportes überlebten nicht einmal den Weg aus Theresienstadt zur nahe gelegenen Bahnstation, von der sie ins Vernichtungslager gebracht wurden. Dort wurden die Ankommenden direkt nach ihrer Ankunft ermordet. Keiner der 1.980 Menschen dieses Transportes überlebte.
Die beiden Schwestern Minna und Emma überlebten Theresienstadt und kehrten nach Detmold zurück, wo sie auch starben.
QUELLEN: LAV NRW OWL P 2 Nr. 8; Beit Theresienstadt; StdA Hagen
Zur Deportation vom 23.09.1942 von Theresienstadt nach Treblinka s.: http://db.yadvashem.org/deportation/transportDetails.html?language=de&itemId=5091985
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28.03.1890 in Leer/Ostfriesland - 04.03.1943 im Konzentrationslager Theresienstadt
Religionszugehörigkeit: | jüdisch/evangelisch |
Eltern: | Jehudi (gen. Gottfried) Roseboom, Schächter und Friederike Roseboom, geb. Goldschmidt |
Bruder: | Name unbek. |
Wohnorte: | Bethel Heepen/Bielefeld, Petristr. 266 (Petristift, Bethel) Detmold: 30.10.1940 Hofstr. 8 im Diakonissenhaus 03.03.1942 Gartenstr. 6 28.07.1942 "nach Theresienstadt abgemeldet" |
Die Meldeunterlagen der Stadt vermerken unter der Rubrik "Religion: jüd. get. ev.", denn Familienangehörige mütterlicherseits waren zum evangelischen Glauben konvertiert. Nach dem Tod ihrer Eltern lebte sie bei ihrem Großvater Isidor. Als Vormund wurde ein Onkel väterlicherseits, Horst Roseboom, bestellt. Seit ihrem elften Lebensjahr war sie an Epilepsie erkrankt. Am 29. April 1903 kam sie aufgrund dessen nach Bethel in das Haus Bethsaida, wo sie als "leicht schwachsinnig" eingestuft wurde. Ihr psychische Verfassung wurde auch durch zahlreiche Operationen im Laufe ihres Lebens beeinträchtigt. Am 13. Februar 1925 wurde sie getauft, obwohl einige ihrer Angehörigen sich gegen ihre Abkehr vom Judentum gestellt hatten. Ende der 1920er Jahre verschlechterte sich ihr psychischer Zustand zusehends. Pläne, sie aus Kostengründen aus Bethel zu entlassen, da die Notwendigkeit eine Anstaltspflege angezweifelt wurde, oder in ein israelitisches Heim zu verlegen, scheiterten letztlich aufgrund einer ärztlichen Intervention. Pauline Rosebooms Verbleib in Bethel wurde auch durch ihren 1925 erfolgten Übertritt in die evangelische Kirche befördert. Durch die Vermittlung des Pfarrers Heinrich Kötter wurde sie 1940 in das Kranken- und Siechenhaus Petristift nach Heepen verlegt, was sie vor der Ermordung im Rahmen der sog. Euthanasie noch rettete, denn aus Bethel waren am 21. September 1940 acht Patienten jüdischen Glaubens oder jüdischer Abstammung in die Landes-Heil- und Pflegeanstalt Wunstorf bei Hannover verlegt worden. Von dort aus wurden sie in das ehemalige Zuchthaus Brandenburg überstellt, um in der dort von der Zentrale der "Aktion T4" eingerichteten Gaskammer getötet zu werden.
Am 17. September 1940 wurde Pauline Roseboom in das Diakonissenhaus Detmold verbracht, wodurch sie einer weiteren Verfolgungsmaßnahme entging, denn von dort sollte sie in die Jacoby'sche Anstalt in Bendorf-Sayn, Israelitische Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Gemütskranke verlegt werden, in der "jüdische Geisteskranke" konzentriert wurden. Auf diese Weise konnte sie ein weiteres Mal gerettet werden.
Im März 1942 wurde sie in das Detmolder jüdische Altersheim eingewiesen. Am 28. Juli 1942 wurde sie von dort mit dem Transport Nr. XI/1 über Bielefeld nach Theresienstadt deportiert, wo sie umkam. Laut Todesfallanzeige des dortigen Ätestenrates starb sie an einer Herzerkrankung.
QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 1 Nr. 6141, L 113 Nr. 849; Beit Theresienstadt; www.holocaust.cz
LITERATUR: Grell, Hubrich (2010), Müller (1992), Müller (2008)
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geb. 16.06.1939 in Hamburg
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Mutter: | Inge-Julie Rosenbaum |
Großeltern: | Frieda Rosenbaum, geb. Meyer und David Walter Rosenbaum (02.12.1880 in Horn - 05.03.1938 in der Heil- und Pflegeanstalt Lindenhaus, Lemgo-Brake) |
Onkel: | Heinz Philipp Rosenbaum |
Wohnorte: | Neu Isenburg Detmold: Gartenstr. 17 19.03.1942 Hornsche Str. 33 30.03.1942 "abgemeldet nach unbekannt" |
Über Dan Rosenbaum ist lediglich bekannt, dass er - vermutlich zusammen mit seiner Mutter - am 30. März 1942 nach Warschau deportiert wurde. Er gilt als verschollen.
QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 1 Nr. 6141, D87 Nr. 15; StdA der Freien und Hansestadt Hamburg; Standesamt 3 Hamburg/Hamburg Mitte; ZA B 1/34 Nr. 795
LITERATUR: Minninger (1985), Müller (1992), Müller (2008)
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01.03.1857 in Rodenberg bei Hannover - 22.11.1942 im Konzentrationslager Theresienstadt
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Ehemann: | Samuel Rosenbaum |
Enkelin: | Loni Rosenbaum (geb. 07.12.1920) |
Wohnorte: |
Detmold: |
Elise Rosenbaum war mit Samuel Rosenbaum verheiratet, der in Detmold sowie in Herford Inhaber eines Warenhauses für Haushalts- und Spielwaren war, bis er nach dem Novemberporgrom zur Aufgabe seines Geschäftes gezwungen wurde. Elise Rosenbaum wurde im Alter von 85 Jahren mit ihrem Ehemann von Herford aus am 31. Juli 1942 mit dem Transport XI/1 - 436 mit mehr als eintausend Menschen nach Theresienstadt deportiert. Dort starb sie am 22. November 1942. Als Todesursache wurde in der Todesfallanzeige aus dem Ghetto Theresienstadt Darmkatarrh angegeben.
QUELLEN: StdA DT MK; KAH; StdA Herford; Beit Theresienstadt; Jacob Pins Gesellschaft e. V.; www.holocaust.cz
WEITERE QUELLEN: Staatsanzeiger, 04.02.1939:HR (A 709), AG DT Fa. Samuel Rosenbaum, Detmold, ist erloschen
LZ, 10.04.1930:Todesanzeige der Amanda Rosenbaum (29), unterzeichnet: Samuel Rosenbaum [?]
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