R_Biographien
geb. 17.05.1908 in Horn
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Wohnorte: | Detmold Bad Oeynhausen |
Else Rosenbaum war von 1918 bis 1919 Schülerin des Detmolder Lyzeums. Am 30. März 1942 wurde sie zunächst nach Bielefeld transportiert und von dort einen Tag später im Viehwaggon nach Warschau deportiert. Sie gilt als verschollen.
QUELLEN: Gedenkbuch Bundesarchiv
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geb. 09.02.1882 in Magdeburg
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Ehemann: | David Walter Rosenbaum (02.12.1880 in Horn - 05.03.1938 in der Heil- und Pflegeanstalt Lindenhaus, Lemgo-Brake) |
Kinder: | Inge-Julie Rosenbaum Heinz Philipp Rosenbaum |
Enkel: | Dan Rosenbaum |
Beruf: | Hausfrau |
Wohnorte: | Detmold: Emilienstr. 13 10.10.1931 Gartenstr. 17 20.10.1939 Sachsenstr. 25 15.01.1942 Hornsche Str. 33 bei Levysohn 30.03.1942 "unbekannt verzogen" |
Auf der Einwohnermeldekarte der Stadt Detmold findet sich der Vermerk "Beide Großelternteile waren Volljuden".
Frieda Rosenbaum war seit dem 26. April 1914 mit Walter Rosenbaum verheiratet und hatte mit ihm die beiden Kinder Inge und Heinz. Bei ihrem Mann wurde nach dem Ersten Weltkrieg, in dem er aktiv von 1914 bis 1918 gedient hatte, zunächst eine psychische Erkrankung diagnostiziert.
Frieda Rosenbaum betrieb ab 1929 ein Lebensmittelgeschäft in der Oberen Straße 29, während ihr Mann Walter bis 1925 in der Langen Straße 60 ein Schuhhaus hatte. Später arbeitete er als Vertreter und bis 1. März 1931 als kaufmännischer Angestellter bei der Firma Neugarten & Eichmann in Detmold. Wegen einer schweren Gehirnerkrankung wurde er am 3. September 1931 aus dem Landeskrankenhaus Detmold auf Anraten seines Schwagers Felix Meyer, der selbst Arzt war, in die Heil- und Pflegeanstalt Lindenhaus in Lemgo-Brake eingewiesen. Seine Familie besuchte ihn dort regelmäßig und versorgte ihn mit Lebensmitteln und Kleidung. Im Lindenhaus wurde Walter Rosenbaum mit den damals üblichen Methoden behandelt, die jedoch erfolglos blieben und den Krankheitsverlauf nicht aufhalten konnten. Anfangs war er noch in der Lage leichte Arbeiten zu verrichten, bis auch dies nicht mehr möglich war und er in der Anstalt nur noch "verwahrt" wurde. Auch dies entsprach der damals gängigen Verfahrensweise. Am 23. Februar 1938 erkrankte Walter Rosenbaum an einer Lungenentzündung und starb am 5. März 1938.
Frieda Rosenbaum wurde zusammen mit ihrem Sohn Heinz am 30. März 1942 von Detmold zunächst nach Bielefeld transportiert und von dort einen Tag später im Viehwaggon nach Warschau deportiert. Beide gelten als verschollen.
QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 1 Nr. 6141, D87 Nr. 15; ZA B 1 /34 Nr. 778, 847, 856
WEITERE QUELLEN: LZ, 05.01.1920: Geburtsanzeige Inge-Julie Rosenbaum
unterzeichnet: Walter R. und Frieda, geb. Meyer
LITERATUR: Minninger (1985), Müller (1992), Müller (2008)
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Rufname: Heinz
geb. 15.05.1929 in Detmold
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Eltern: | David Walter Rosenbaum (02.12.1880 in Horn - 05.03.1938 in der Heil- und Pflegeanstalt Lindenhaus, Lemgo-Brake), Kaufmann und |
Frieda Rosenbaum, geb. Meyer | |
Schwester: | Inge-Julie Rosenbaum |
Neffe: | Dan Rosenbaum |
Wohnorte: | Detmold: 10.10.1931 Gartenstr. 17 20.10.1939 Sachsenstr. 25 bei Valk 15.01.1942 Hornsche Str. 33 bei Levysohn 30.03.1942 "nach unbekannt abgemeldet" |
Heinz Rosenbaum besuchte die jüdische Schule in der Gartenstraße 6 und wohnte - im Gegensatz zu vielen auswärtigen Schülerinnen und Schülern dieser Schule, die bei Gasteltern untergebracht waren - bei seiner Mutter. Beide wurden am 30. März 1942 von Detmold zunächst nach Bielefeld transportiert und von dort einen Tag später im Viehwaggon nach Warschau deportiert. Sie gelten als verschollen.
QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 1 Nr. 6141, D87 Nr. 15; ZA B 1/34 Nr. 1073
WEITERE QUELLEN: LZ, 05.01.1920: Geburtsanzeige Inge-Julie Rosenbaum
unterzeichnet: Walter R. und Frieda, geb. Meyer
LITERATUR: Minninger (1985), Müller (1992), Müller (2008)
Heinz Rosenbaum (Ausschnitt), o.J. (StdA DT DT V 19 Nr. 176)
DOKUMENTE
Einwohnermeldekarte von Walter, Frieda, Inge und Heinz Rosenbaum (StdA DT MK)
Mitteilung für Heinz Philipp Rosenbaum an die Polizeiliche Meldebehörde Detmold betr. der amtlich geforderten Namensänderung, 16.01. 1939 (StdA DT D 106 Detmold A Nr. 3942)
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geb. 02.01.1920 in Detmold
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Eltern: | David Walter Rosenbaum (02.12.1880 in Horn - 05.03.1938 in der Heil- und Pflegeanstalt Lindenhaus, Lemgo-Brake) und Frieda Rosenbaum, geb. Meyer |
Bruder: | Heinz-Philipp Rosenbaum |
Sohn: | Dan Rosenbaum (geb. 16. Juni 1939 in Hamburg) |
Beruf: | Hausangestellte |
Wohnorte: | 10.10.1931 Detmold, Gartenstr. 17 bei den Eltern 01.05.1934 nach Brüssel, Chaussée de Alsenberg 75 abgemeldet Laut Mitt. vom 12.12.1935 in Düsseldorf, Grafenberger Allee 30 gemeldet 23.12.1935 Detmold, Bachstr. 40 bei Vogel 15.03.1936 nach Frankfurt am Main, Fürstenstr. 175 abgemeldet 06.02.1937 Detmold, Gartenstr. 17 13.02.1937 nach Frankfurt am Main, Seilerstr. 36 abgemeldet von München, St. Paulusplatz 6 01.01.1938 Detmold, Gartenstr. 17 bei der Mutter 28.02.1938 nach Hamburg, Oderfelderstr. Hamburg, Hasselbrookstr. 24 von Neu Isenburg, Taunusstr. 9 20.11.1939 Detmold, Sachsenstr. 25 bei der Mutter 29.02.1940 nach Bielefeld, Stapenhorststr. 35 abgemeldet |
Von Ostern bis zum 23. Dezember 1930 war Inge Rosenbaum Schülerin des Detmolder Lyzeums. Über ihre beruflichen Tätigkeiten ist lediglich bekannt, dass sie in Bielefeld im Jüdischen Altersheim in der Stapenhorststraße als Hausangestellte oder Pflegerin arbeitete. Sie wurde vermutlich zusammen mit ihrem Sohn Dan am 31. März 1942 nach Warschau deportiert. Sie wurde für tot erklärt.
In den Meldeunterlagen der Stadt Detmold wird Dora Rosenbaum (geb. 16.06.1939) als Tochter von Inge Rosenbaum angegeben. Es liegt hier eine Verwechslung von Dora und Dan seitens der Detmolder Meldebehörde vor, die den Namen Dan nicht einzuordnen wussten.
QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 1 Nr. 6141, D87 Nr. 15; StdA der Freien und Hansestadt Hamburg; Standesamt 3 Hamburg/Hamburg Mitte
WEITERE QUELLEN: LZ, 05.01.1920: Geburtsanzeige Inge-Julie Rosenbaum
unterzeichnet: Walter R. und Frieda, geb. Meyer
LITERATUR: Müller (1992), Müller (2008), Minninger (1985)
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12.04.1856 in Ottbergen - 25.08.1942 im Konzentrationslager Theresienstadt
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Eltern: | Caroline Rosenbaum, geb. Emmanuel und Mathias Rosenbaum, Handelsmann |
Ehefrau: | Elise Rosenbaum, geb. Rosenbaum |
Enkelin: | Loni Rosenbaum (geb. 07.12.1920) |
Beruf: | Kaufmann |
Wohnorte: | Detmold: 10.10.1931 Lange Str. 76 01.07.1932 mit Familie Paulinenstr. 63 bei Schwengler 01.10.1935 mit Familie Brunnenstr. 18 bei Starke 01.10.1936 Heiligenkirchen Herford: 15.11.1936 Friedhofstr. 12 30.11.1936 Pantföder Str. 12 (heute Schillerstr.) 01.08.1939 Kirchgasse 4 |
Samuel Rosenbaum aus dem Dorf Ottbergen lebte einige in Geistigen (Hennef) und heiratete dann Elise Rosenbaum. Er war Inhaber eines Warenhauses für Haushalts- und Spielwaren in der Langen Straße 76 in Detmold sowie in der Komtustraße 16 (später Kirchgasse 4) in Herford. Hier lebte er auch mit seiner Familie ab 1936. Nach der Pogromnacht musst er sein Geschäft Anfang 1939 aufgeben.
Zusammen mit seiner Frau wurde Samuel Rosenbaum im Alter von 86 Jahren am 28. Juli 1942 aus Herford mit dem Transport Nr. XI/1 - 435 nach Theresienstadt deportiert, wo er nur wenige Wochen überlebte. Laut Todesfallanzeige des dortigen Ältestenrates war er an einem Lungenemphysem erkrankt und starb am 25. August 1942 an Herzschwäche.
QUELLEN: StdA DT MK; KAH; StdA Herford; Beit Theresienstadt; Jacob Pins Gesellschaft; ZA B 1/34 Nr. 771, 772, 780, 783, 785, 799, 848, 1051, 1056, 1076; www.holocaust.cz
WEITERE QUELLEN: Staatsanzeiger, 04.02.1939:HR (A 709), AG DT Fa. Samuel Rosenbaum, Detmold, ist erloschen
LZ, 10.04.1930:Todesanzeige der Amanda Rosenbaum (29), unterzeichnet: Samuel Rosenbaum [?]
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