geb. 25.07.1867 in Heidenoldendorf b. Detmold
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Eltern: | Henriette Ries, geb. Hamlet und David Ries, beide aus Heidenoldendorf |
Geschwister: | Julie Ries (geb. 08.08.1863) Sally Ries (geb. 22.08.1870) Minna Ries (24.09.1873-03.10.1953) Emma Linz, geb. Ries (31.03.1876-03.09.1963) |
Ehefrau: | Rahel Ries, geb. Weinberg |
Kinder: | Fritz Ries (verh. mit Margot, geb. Rothschild) Hans Ries Käte Sass, geb. Ries |
Beruf: | Bankier |
Wohnorte: | Hannover, Tiedgestr. 12 08.04.1941 Detmold, Sachsenstr. 4 28.07.1942 "nach Theresienstadt abgemeldet" |
Nach seinem Besuch der Volksschule in Detmold folgte das Gymnasium bis zum "Einjährigen". In Hildesheim absolvierte Josef Ries eine Banklehre und arbeitete als Angestellter im Bankhaus D. Peretz in Hannover. Peretz verkaufte ihm das Bankhaus, so dass er ab etwa 1924 selbstständig tätiger Inhaber war. Durchschnittlich waren dort zehn Angestellte beschäftigt. Auf Anordnung der NS-Behörden musste er zum 1. Juli 1938 sein Bankgeschäft aufgeben und war somit seines Berufes und seiner Existenzgrundlage beraubt. Zusammen mit seiner Frau, mit der er seit dem 23. Februar 1896 verheiratet war, zog er 1941 nach Detmold. In den Meldeunterlagen der Stadt wird sein Beruf nunmehr mit "Privatmann" angegeben.
Zusammen mit seiner Frau wurde Josef Ries am 28. Juli 1942 mit dem Transport Nr. XI/1-422 über Bielefeld nach Theresienstadt deportiert. Am 23. September 1942 wurden beide mit dem Transport Bq von dort nach Auschwitz verschleppt. Vom 18. August bis 10. September 1943 war Josef Ries im Häftlingskrankenbau des Lagers Auschwitz III (Monowitz) registriert.
Vom Amtsgericht Hannover wurden Josef und Rahel Ries 1947 für tot erklärt. Das amtliche Todesdatum wurde auf den 8. Mai 1945 festgesetzt.
Seine Schwestern Emma und Minna Ries überlebten Deportation und Haft in Theresienstadt und kehrten nach Detmold zurück, wo sie starben.
QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 1 Nr. 6141, D 20 B Nr. 1466, D 23 Detmold Nr. 4881, D 103 Lippe Nr. 896, L 113 Nr. 849, P10 Nr. 47; KAL K2 Detmold/Lemgo BEG Nr. 898; Beit Theresienstadt
WEITERE QUELLEN: LAV NRW OWL D 103 Lippe Nr. 859, 897-901