04.07.1926 in Detmold - 20.03.1945 in der Heil- und Pflegeanstalt Lindenhaus
Religionszugehörigkeit: | evangelisch |
Eltern: | Anna Lükermann, geb. Hohmeyer (geb. 26.04.1892 in Holzhausen/Horn) und Rudolf Lükermann (16.07.1891 in Berlebeck -20.03.1945), Oberwachtmeister in der Strafanstalt |
Geschwister: | Anneliese Lükermann Rudolf Lükermann (geb. 02.06.1919 in Detmold) Hans Lükermann (geb. 04.07.1926 in Detmold) |
Wohnorte: | 1926 Detmold, Werrestr. 14 (heute: Georg-Weerth-Str., überbaut durch Gebäude des Grabbe-Gymnasiums) 10.10.1931 Küster-Meyer-Platz 14, auch: 12 Werrestr. 12 13.04.1943 nach Eben Ezer/Lemgo (Heil- und Pflegeeinrichtung Eben-Ezer) |
Margarete Lükermann erkrankte laut Angaben ihrer Mutter im Alter von vier Monaten an einer Hirnhautentzündung, die zu geistigen Einschränkungen führte. Im April 1943 wurde sie in die "Anstalt Eben-Ezer" eingeliefert. Sie war stark untergewichtig, schwer krank und war laut Eintrag aus dem Jahre 1944 "bis zum Skelett abgemagert".
Derart unterversorgt, geschwächt und krank kam sie in die Heil- und Pflegeanstalt Lindenhaus, wo sie am 20. März 1945 laut Verlaufseintragung "im Reinigungsbade [...] offenbar einen Zustand von Herzschwäche bzw. Lähmung erlitten" hatte und "dann gestorben" war. Mangelnde Hygiene und Pflege, unzureichende Ernährung und medikamentöse Fehl- oder Unterversorgung sowie rasseideologisch motivierte und gesellschaftlich gewollte Unterlassungen hatten diesen Zustand herbeigeführt.
Wie ihre Schwester Anneliese starb Margarete Lükermann kurz vor dem Ende des Krieges. Am selben Tag wie Margarete starb auch ihr Vater.
Ihre Mutter sei den Ausführungen von Wolfgang Müller zufolge noch wenige Wochen zuvor durch die Behörden zur Unterschrift einer Erklärung gedrängt worden, in der sie ihr Einverständnis mit dem "Gnadentod" ihrer Töchter geben sollte.
QUELLEN: StdA DT MK
LITERATUR: Hanrath (1998), Bott (2001), Müller (1998a)